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NACHLESE: Sächsischer Kirchenmusiktag im Heinrich-Schütz-Jubiläumsjahr


31. August 2022

Wir blicken dankbar auf den 8. Sächsischen Kirchenmusiktag am Mittwoch, den 31.08.2022 zurück. Unter dem Motto „Heinrich Schütz heute“ versammelten sich über 80 Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker aus Sachsen im Heinrich-Schütz-Jubiläumsjahr in Oschatz. Im Plenum und den vier Workshops wurde gearbeitet, gehört und gesungen, manches auch gleich tatkräftig ausprobiert. Es gab viel Raum für Begegnung und Austausch innerhalb der Kollegenschaft. Werke und Einrichtungen informierten über aktuelle Themen und Veranstaltungen. Ein Höhepunkt war die Mittagsandacht mit Posaunenchorbläser:innen und einem großen Chor der Dienstgemeinschaft im wunderbaren Klangraum der St. Aegidienkirche zu Oschatz.

Berichterstattung vom 28.08.2021

OSCHATZ – Am 31. August 2022 kommen in der Oschatzer Klosterkirche über 80 Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker aus Sachsen zum 8. Kirchenmusiktag zusammen, der im Heinrich-Schütz-Jubiläumsjahr unter dem Motto „Heinrich Schütz heute“ steht.

Landeskirchenmusikdirektor Markus Leidenberger freut sich über das hohe Interesse am diesjährigen Kirchenmusiktag und seinem Thema: „Der Zuspruch zeigt, dass die Musik von Heinrich Schütz bis heute lebendig und seine Bedeutung für die musikalische Auslegung von biblischen Texten ungebrochen ist.“ Sie reiche von der Auseinandersetzung und Aufführungen seiner eigenen Werke bis hin zu Neuschöpfungen von Musials und Jazz-Impulsen. „Diese weitreichende Wirkung wird in den Seminaren des Tages aufgegriffen und bearbeitet.“, betont Markus Leidenberger.

Seminare zu Schütz-Werken und moderner Schütz-Interpretation

So erwartet die Teilnehmenden am 31. August ein Seminar zu der großen dreiteiligen Trauermusik, die Heinrich Schütz 1636 unter dem Titel »Musikalische Exequien« veröffentlichte, welches durch Prof. Sven Hiemke (Hamburg) gehalten wird. In einem weiteren Seminar mit Olaf Katzer, Dozent für Chordirigieren (Dresden), beschäftigen sich die Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker mit dem Schütz-Klassiker „Geistliche Chormusik 1648“ und dessen Editions- und Interpretationsgeschichte und erhalten Anregungen für eine zeitgemäße und lebendige Kantorei- und Aufführungspraxis. In einem dritten Seminar wird das Kindermusical „Heinrich Schütz, der Musicus“ von seinen beiden Dresdner Autoren Pfarrer Dr. Christoph Ilgner und Kantor Burkhard Rüger vorgestellt. Das Musical, welches die Entdeckungsgeschichte von Schütz erzählt, wurde für einen Kurrendetag in Dresden im Schütz-Jubiläumsjahr geschrieben. Ein letztes Seminar, gehalten von Universitätsmusikdirektor Prof. David Timm (Leipzig), bringt Werke von Schütz in Verbindung mit Jazz und Improvisation. Dabei werden Improvisationskonzepte aus dem Jazz erschlossen und Fragen der Form, der Besetzung, der Notation und der Umsetzung beantwortet. Die Teilnehmenden sind eingeladen, ihre Lieblingswerke von Heinrich Schütz und ihre Improvisations-erfahrungen mit – und einzubringen, gemeinsam einige Jazzstücke zu konzipieren und diese auch in einer “Abschluss-Session” mitzuspielen.

Nach einem gemeinsamen Beginn um 10:00 Uhr finden die ersten Seminare statt. Nach einer Mittagsandacht in der Oschatzer Aegidienkirche, die durch Oberkirchenrat Dr. Martin Teubner gehalten und von Bläser- und Chormusik musikalisch umrahmt wird, treffen sich alle zu einem gemeinsamen Mittagessen. Nach einer zweiten Seminar-Runde gibt es am Nachmittag einen gemeinsamen Abschluss mit Informationen aus der Landeskirche und den kirchenmusikalischen Arbeitsbereichen.

Hintergrund

Der Kirchenmusiktag findet in der sächsischen Landeskirche aller zwei Jahre im Wechsel mit einer mehrtägigen Kirchenmusik-Tagung statt und dient der Weiterbildung und dem Austausch innerhalb der Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens.